Der Sommer und die Kühlkette

Um was geht es eigentlich bei der Kühlkette? Wenn ein Lebensmittel hergestellt wird, so gibt es in vielen Fällen einen signifikanten Erhitzungsschritt, bei dem eine thermische Abtötung von den meisten enthaltenen unerwünschten Mikroorganismen stattfinden soll.

Nach der Abkühlung dieses Lebensmittels sollte dann die Kühlkette beginnen. Die Aufgabe ist, dass man das Produkt konstant in einem definierten Temperaturbereich hält und somit die vorgegebene Mindesthaltbarkeit erhält. Unerwünschte Temperaturanstiege bedeuten eine Unterbrechung dieser Kühlkette und stellen eine Qualitätsminderung des betroffenen Produkts dar.

Sämtliche Hersteller behelfen sich gerade in der heißen Jahreszeit mit leistungsfähigen Kühlaggregaten und schnellen Ladezeiten in den Morgenstunden. Die Aufzeichnungen erfolgen mit Temperaturloggern, die sämtliche Nachweise erbringen. Wenn nun das gekühlte Produkt in der Kühlvitrine landet und somit zum Verkauf angeboten werden kann, reißt die Nachvollziehbarkeit der Kühlkette im Anschluss völlig ab. Bereits nachdem ein Lebensmittel im Einkaufswagen landet geht die Produkttemperatur langsam nach oben. Anschließend wird das Produkt weiter erhitzt – Sei das beim Heimtransport im heißen Auto oder am Heimweg im „Sackerl“ durch die Straßen. Wenn dann noch ein schneller Kaffee und ein Pläuschchen dazu kommen, kann schon mal ein Käse schmelzen, die Wurst warm werden oder der Tiefkühlfisch auftauen.

Wenn das betroffene Lebensmittel gleich verzehrt oder verarbeitet wird ist dies sicher kein Problem. Wenn aber dann noch Zwischenkühlungen und lange Lagerzeiten dazukommen können die angegebenen Mindesthaltbarkeiten einfach nicht eingehalten werden.

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